Eine Königsberger Familie

Geschichten der Hilberts und Arnoldts

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Selten kann ein Familienforscher auf solch umfangreichen Fundus an Aufzeichnungen und Bildern- in denen sich auch genaue umfangreiche genealogische Daten und aufschlußreiche zeitgemäße Haushaltsrechnungen finden – über einen so großen Zeitraum hin zurückgreifen, wie die Herausgeberinnen des vorliegenden Werkes. Während die Urenkelin die arbeitsreichen Biographien der Nachfahren fortführt, ist der Leser in der Großfamilie heimisch geworden. Mit ihr genießt er das beschauliche Leben des Großbürgertums in der Stadt, erholt sich in ihrem Kreis an Wochenenden und in den Ferien in der reizvollen Umgebung Königsbergs, wobei Kutsche oder Leiterwagen als Beförderungsmittel dienen. Er ist dabei, wenn sich die Verwandtschaft bei regelmäßigen gegenseitigen Besuchen zu gemeinsamen ausgedehnten Essen trifft, wenn Angehörige von Sorgen und Schmerz heimgesucht werden, oder die von Hauspoesie und Haustheater umrahmten Familienfeste gefeiert werden.
Legt der Leser das Buch aus der Hand, so wird ihm der große Verlust, der durch die Abtrennung Ostpreußens von Deutschland entstanden ist, bewußter geworden sein.

Frau Silke Osman schreibt im Oßtpreußenblatt vom 19. Mai 2001

„Als eine Fügung des Glücks kann man es tatsächlich ansehen, dass Anne Arnoldt Cudell, geboren 1922 im ostpreußischen Hohenstein, die Lebenserinnerungen ihrer Vorfahren hat retten können. Eine weitere glückliche Fügung ist es, dass sie ihre Tochter Anabela Arnoldt Cudell, 1956 in Portugal geboren, für ihre Heimat Ostpreußen und die Geschichte der Familien Arnoldt und Hilbert hat begeistern können. Entstanden ist eine lesenswerte Chronik, die lebensnah die Hochs und Tiefs einer bürgerlichen Familie durch die Jahrhunderte beleuchtet: Eine Königsberger Familie. Geschichten der Arnoldts und Hilberts…. Die Chronik besteht aus zwei Büchern, der Familiengeschichte des Christian David Hilbert (1756-1813) aus der Zeit von 1711 bis 1812 und den Erinnerungen seiner Urenkelin Anna Arnoldt (1854-1943), geborene Hilbert, aus der Zeit von 1811 bis 1884. Erzählt wird von Kriegen und dem schweren Alltag vergangener Jahrhunderte, aber auch von großen Freuden, von Familienfeiern und Ferien an der Ostsee. Beleuchtet wird hier nicht nur die Geschichte zweier weitverzweigter Familien, entstanden ist auch ein Stück lebendiger Geschichte aus der Sicht zweier Menschen wie du und ich, ein Stück aus der reichen Geschichte Ostpreußens und seiner Menschen, voller Leben und Weisheit.“