Eine liebende Frau

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„Eine liebende Frau“, der Titel des Lyrikbandes von Heike F. M. Neumann ist mutig, verkündet unumwunden wofür er steht. Ich bin eine Frau, ich fühle, ich liebe. Lass dich darauf ein, wenn du stark bist oder schwach. Und er hält, was er verspricht. Ein Bekenntnis zur Liebe, die das Leben meint. Die Gedichte sind zarte Gebilde, duftende und leuchtende Sprachbilder, die von Liebe und vom Leid erzählen, sie sind reich an Metapher und stimmig.
Die Illustrationen von Gerd Mackensen erzählen in seiner Sprache, die anders ist und sein muss. Sie nehmen die Schwingungen auf, eine männliche Variante zum Thema und bereichern es auf wunderbare Weise.
„Die Dinge singen hör ich so gern/ Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm …“ heißt es bei Rilke, der des Menschen Wort beklagt, weil Worte alles fest machen, eindeutig sind und das Singen der Dinge verstummen lassen.
Der Autorin gelingt es mit ihren Gedichten, Erstarrung zu lösen, das Leben zum Klingen zu bringen. Mit dem vorliegenden Lyrikband wird ein neuer Gesang angestimmt.