Eine Weltreise durch Herrenberg

Herrenberg im interkulturellen Dialog. Grußworte von der baden-württembergischen Integrationsministerin Bilkay Öney und vom Oberbürgermeister der Stadt Herrenberg Thomas Sprißler

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Mit aktivem interkulturellem Dialog gegen Fremdenfeindlichkeit

„Eine Weltreise durch Herrenberg“ – Baden-württembergische Integrationsministerin Bilkay Öney würdigt ein vorbildhaftes Migrationsprojekt für gelungene Integration

Gegen die Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit haben Bürgerinnen und Bürger der Stadt Herrenberg ein einzigartiges Dialogvorhaben gesetzt. Statt Ausgrenzung und Stille lud die „SchreibwerkStadt“ zum Erzählen erlebter Geschichte von Flucht, Vertreibung, Asyl und Auswanderung. Frauen und Männer aus zahllosen Kulturen und Ländern haben ihre Lebensgeschichte, ihre Hoffnungen, ihre alten und neuen Heimaten in Worte gefaßt.

Bilkay Öney, Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg, dankte in ihrem Grußwort der bürgerschaftlichen Initiative und der Stadt Herrenberg für diese vorbildhafte Initiative: „Herrenberg wird darin seinem Motto, eine ,Mitmach-Stadt’ zu sein, auf eine sehr beeindruckende Weise gerecht.“ Das Buch mache „auf die Vielfalt von Lebensgeschichten in unserem Land“ aufmerksam.

Rita Pehlke-Seidel, Birgit Kruckenberg-Link und Sabine Ellwanger haben die ermutigenden Zeugnisse eines bunten kommunalen „Wir“ auf 240 Seiten herausgegeben: „In unsere Stadt sind Menschen aus der ganzen Welt gekommen. Das städtische Leben ist dadurch bunter und weltoffener geworden. Die ,Herrenberger SchreibwerkStadt’ hat mit den zahlreichen und facettenreichen Beiträgen zu diesem Buch einen geschichtlichen Augenblick der Bürgerinnen und Bürger festgehalten. Es entstand eine lebendige Zeitaufnahme. Personen aus zahlreichen Herkunftsländern haben sich beteiligt.“

Der „Runde Tisch der Nationen“ in Herrenberg mit seinen etwa 80 Bürgerinnen und Bürgern mit und ohne Migrationshintergrund hat eine „Herrenberger SchreibwerkStadt“ ins Leben gerufen nach dem Motto „Erzähl mir deine Geschichte, dann verstehe ich dich besser“. Die „Weltreise durch Herrenberg“ ist für alle lesbar geworden, unabhängig von Bildung oder Herkunft.

Die Erzählungen und Gedichte eröffnen einen Blickwechsel, einen Dialog ohne Herkunfts- und Altersgrenzen. Miterleben schafft Verständnis, lässt keine Vorurteile und Ängste, Ignoranz, Pauschalierungen mehr zu. Erst wenn wir nicht mehr in Kategorien denken, können wir auf die Anderen zugehen, die dann nicht mehr so „anders“ sind. Auch wir selbst verändern uns. Wirkliche „Integration“ ist keine Einbahnstraße, sondern ein Aufeinanderzugehen von beiden Seiten.

Mehr als bisher wird Herrenberg als gewachsene oder angeeignete „Heimat“ erlebt, verbunden mit Identifikation, Verantwortungs- und Heimatgefühl für die eigene Stadt und deren Zukunftsgestaltung.

„Schülerinnen und Schüler, Mütter und Väter, Großmütter und Großväter mit unterschiedlichsten kulturellen Wurzeln geben einen Einblick in ihr Lebensgefühl und in ihre Lebensgeschichte. Dieses vertrauensvolle ,Sich-Öffnen‘ wird Ihre Neugier und Ihre Sympathie für das Fremde, das Unbekannte wecken. Es wird Ihnen das gute Gefühl vermitteln, dass wir alle zusammen eine Gemeinschaft sind, die aufeinander angewiesen ist. Die Geschichten und Gedichte in diesem Buch zeigen Beispiele gelungener Integration in unserer unmittelbaren Umgebung.“ (Thomas Sprißler, Oberbürgermeister der Stadt Herrenberg)