„Wenn eine Frau in der Kunst nur Frau ist, genügt es reichlich. Als solche muss sie jung und hübsch sein […]“ – so abschätzig beurteilte Julius Meier-Graefe noch 1930 Stellenwert und Ansehen der Arbeit von Künstlerinnen. Doch allen Widersprüchen zum Trotz haben zahlreiche Frauen der deutschen Kunst den Weg in die Moderne gewiesen, darunter berühmte Vertreterinnen wie Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter und Käthe Kollwitz, aber auch Mitstreiterinnen, deren Namen heute kaum mehr bekannt sind. Fortgeführt wird das Erbe nach 1945 von Künstlerinnen wie Maria Lassnig, Meret Oppenheim oder Christa Näher. Der Band zeichnet den steinigen Weg der Frauen nach. Er würdigt das weibliche Kunstschaffen vom späten 19. Jahrhundert bis zu den 1930er-Jahren und spannt mit exemplarischen Arbeiten den Bogen zur Gegenwart.
‘If a woman in art is merely a woman, it more than suffices. As such, she has to be young and pretty’ – thus how Julius Meier-Graefe disparagingly judged the value and reputation of female artists in 1930. Despite facts to the contrary, numerous women in German art paved the way to modernism, as Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter or Käthe Kollwitz. This volume acknowledges the female creative output from the late nineteenth century to the 1930s and reaches by way of examples into the present.