Eins, zwei… Eins, zwei, drei, vier

Die Achtziger

von

Einer wie Tom wird von der Gesellschaft als Außenseiter betrachtet. Einer, der gegen den Strom schwimmt. Dem Musik alles bedeutet. Und der mit seiner Band ganz hoch hinauswill. Nachdem das mit dem Plattenvertrag nicht ganz so läuft, wie seine Bandkollegen und er sich das vorgestellt haben, und dann auch noch sein Glück bei den Frauen ausbleibt, stürzt er in eine Depression. Tom ist es gewohnt, dass die Menschen seiner Umwelt auf seine Lebensweise argwöhnisch und ablehnend reagieren, doch dass ihn selbst irgendwann auch die großen Fragen des Lebens einholen, damit hatte er nicht gerechnet. Und zwischendurch geht es immr wieder kräftig zur Sache. Georg Vetten versäumt es nicht, die Liebschaften seines Protagonisten detailreich zu schildern. Doch das rundet das authentische Bild nur ab. Die Figuren sind wunderbar gezeichnet und werden authentisch dargestellt.
Der Text macht einen Sprung. Tom ist jetzt um die vierzig Jahre alt. Er hat es geschafft, könnte man sagen. Auf der einen Seite. Doch dafür hat er die Ideale seiner Jugend über Bord geworfen. Weggeschmissen. Er kämpft nicht mehr gegen Windmühlen. Er ist nicht mehr gegen den Mainstream, denn er ist der Mainstream. Als Inhaber eines PR-Büros, das neben Kampagnen auch Künstler managt, bestimmt er, was angesagt ist. Welche Musiker/innen durch die Jugendzimmer schallen und angehimmelt werden. Doch Tom hat seine Ideale zumindest teuer verkauft. Er lebt im Luxus, seine Freunde von früher trifft er nur noch sporadisch, höchstens im Stadion, wenn er sich bei einem Spiel aus dem VIP-Bereich heraus bewegt. Das Leben dreht sich im Kreis. Wieder stellt sich Tom die Frage nach dem großen Sinn des Lebens. Und wieder kapituliert er vor ihr. So scheint es zumindest im ersten Moment