Einsam lehnen am Bekannten

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2008, als Felicia Zeller für ihr Erfolgsstück „Kaspar Häuser Meer“ den Publikumspreis der Mülheimer Theatertage bekam und sich damit landauf und landab einen festen Platz in den Spielplänen eroberte, erschien auch ihr Prosadebüt „Einsam lehnen am Bekannten“ in unserer Halbleinenreihe Lilienfeldiana. In den Geschichten darin definiert sie unter anderem Kampftrinken neu, erwägt Kinderreichtum als alternative Lebensform, liest Schnitzler im Café, predigt in Kneipen, sucht die Ruhe, wird beinahe überfahren und bemüht sich, den Ansprüchen an eine große Dichterin gerecht zu werden. Ihr schwäbisch-berlinisch-phantastisch-analysierender Erzählstil ist dabei voller überraschender, witziger Wendungen, und sie erhielt dafür 2009 den Clemens-Brentano-Preis. Mit der erweiterten und preiswerten Neuausgabe sind Felicia Zellers ungewöhnliche Texte endlich wieder lieferbar.