Elsas Tochter

von ,

Eine Münchner Praxis, eine Frühstückspension im bayerischen Oberland und zwei vergessene Sommer an der Ostsee – Schauplätze im Leben der Ärztin Elsa und eines jahrzehntelang gehüteten Geheimnisses. Bis eine Fremde Briefe schreibt und ein Ringen darum entbrennt, ob jemand das Schweigen bricht und wenn ja, wer … München, 1999: Die Ärztin Elsa reibt sich im Alltag auf. Frisch getrennt von ihrem Lebenspartner, steckt sie in der Krise. Da erscheint in ihrer Praxis eine seltsame Patientin. Merkwürdig ist, dass sich ihre Jugendliebe Torsten bei ihr meldet. Kurz darauf bekommt sie rätselhafte Briefe von einer unbekannten Frau. Diese erzählt von ihrer Kindheit an der Ostsee, was Elsa sehr berührt. Eine Tote und ein Brief verändern schließlich alles: Elsa stellt ihr Leben infrage und muss über sich und ihre Beziehungen neu nachdenken. Sie bricht auf, eine Reise in die Vergangenheit. Weil sie Antworten finden will für die eigenen Wendepunkte, gerät ihr Leben ein weiteres Mal aus den Fugen. „Elsas Tochter“ von Ruth G. Gross ist ein dichter, ebenso sensibel wie kompetent geschriebener Familienroman, in dem es besonders um das Verhältnis von Müttern und Töchtern geht, um Verrat und Verschweigen, um den Preis, den man für eine Liebe glaubt zahlen zu müssen, um die Macht der Verdrängung und die Mühen, diese Macht zu brechen. Ruth G. Gross Roman hat eine ungewöhnlich schöne Sprache, nuanciert und bedeutungsreich, feinnervig und präzise, die Autorin kann eine Vielzahl unterschiedlicher Figuren so glaubwürdig darstellen, wie sie wechselnde Stimmungen und Tonlagen vermitteln kann, und so folgen wir ihr gern in dieser spannenden und dramatischen Geschichte, die seelische und geographische Orte geschickt miteinander verknüpft. (Martin Hielscher)

WordPress › Fehler

Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website.

Erfahre mehr über die Problembehandlung in WordPress.