An der Wupper fordert der unaufhaltsame Siegeszug der Industrialisierung seinen gnadenlosen Tribut. Armut, Krankheit und Kinderarbeit prägen das Leben im Tal. Durch ihr Elternhaus von dieser Not verschont, wächst in Elberfeld ein Mädchen auf, das später als die bedeutendste Vertreterin der expressionistischen Literatur gelten wird: Else Lasker-Schüler.
Einer behüteten Kindheit folgt der kompromisslose Weg einer unbeugsamen, eigenwilligen Frau und einzigartigen Dichterin, die das literarische Berlin der Jahrhundertwende entscheidend beeinflusst und Gottfried Benn, Franz Marc, Georg Trakl oder George Grosz zu ihren Freunden zählt. Doch als Demütigung und Verfolgung im auflodernden Antisemitismus sie schließlich zur Flucht zwingen, beginnt für die Künstlerin eine Odyssee, die erst Jahre später in Palästina endet.
Fesselnd und ergreifend spannt die Wuppertaler Autorin Christiane Gibiec einen Bogen um das schillernde Leben Else Lasker-Schülers, verwebt Genie und Widersprüchlichkeit dieser außergewöhnlichen Lyrikerin, erzählt einfühlsam und berührend von dem unermüdlichen Kampf gegen Konventionen und Diskriminierung und der Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung.
Eine Hommage an eine der größten deutschen Dichterinnen – und ein bewegendes Zeitporträt.
- Veröffentlicht am Dienstag 11. März 2014 von Bergischer Verlag
- ISBN: 9783943886269
- 288 Seiten
- Genre: Belletristik, Romanhafte Biografien