En Himmel soll i? En mei Hos will i nei!

Brüderliche Worte für Kerle ond Mädle, wo au scho alt send

von

„A Buach, wo de heula därfsch on lacha sollsch“, so charakterisiert Helmut Pfisterer sein neues Werk. Es ist eine böse Lektüre geworden. Da will sich einer einfach nicht abfinden mit den Altersgebrechen, mit der Angst vorm Sterben, dem Neid auf die Jugend und der Sehnsucht nach dem Versäumten. Zum Schlafen fühlt er sich zu alt und zum Wachsein zu erschöpft.
Helmut Pfisterer, ein Altmeister der schwäbischen Mundartdichtung, bringt es in seinen kurzen Texten auf den Punkt und treibt es auf die Spitze: Nicht nur zurück blickt er im Zorn, sondern auch nach vorn – Zukunft, das ist die dunkle Gegend in der Landschaft des Lebens. Er zweifelt am Glauben und schaut im Groll nach oben – genau wie nach unten auf seine Füsse. Dort sammelt sich das Wasser, der Bauch ist zu dick und auch vom besten Freund des Mannes muss er sich schweren Herzens verabschieden. Zwar sind die wirklich versöhnlichen Texte in diesem Band rar – dennoch: Pfisterer begrüsst die Gebrechen mit einem schallenden Lachen, frei nach dem Motto: „Weib, schnell, mei Gebiss! I will a scheene Leich sei!“