Endlich natürlich

Roman

von

Wie sehr muss man sich eigentlich noch verstellen, um endlich natürlich rüberzukommen?

Wilhelm muss sich auf Zugfahrten oft umsetzen, die Mitreisenden husten, rascheln oder atmen ihm zu laut. Der 26-jährige Bummelstudent und Part-Time-Caterer fühlt sich grundsätzlich von seiner Umwelt belästigt, hat sein Leben aber ganz gut rund um seine vielfältigen Neurosen eingerichtet. Bis er auf einer Party eingesetzt wird und sich zum Schluss im Bett mit der Gastgeberin, Freya von Rosenberg, wiederfindet.

Danach jagt Wilhelm dem Phantom dieser ersten entfesselten Nacht hinterher und muss dabei bemerken, wie viel Abscheu sein Umfeld dafür übrighat, eine 50-jährige Frau überhaupt begehren zu können, trifft auf „den Finnen“, einen durchgeknallten Tontechniker Freyas, der sich bei ihm einnistet, und bekommt vom Ehemann eins aufs Maul. Zudem präsentiert sein Vater eine neue Geliebte, die nur vier Jahre älter ist als Wilhelm selbst.

Jetzt reicht’s, von alten Neurosen und neuen Leidenschaften gepeinigt, will Wilhelm endlich wissen, woran er ist. Mit ihr, mit sich, mit dem ganzen Rest. Und was macht eigentlich dieser Finne dauernd auf seiner Couch?