Epik

Erzählungen, Miniaturen und ein Kurzdrama

von

Ekaterine Gabaschwili malte realistische Bilder, ihre Beobachtungen sind präzise und zuverlässig, denn sie selbst führte, obwohl sie aus einer Adelsfamilie stammte, ein ziemlich schweres Leben. Grund hierfür war nicht allein Tatsache, dass sie elf Kinder (sieben Jungen und vier Mädchen) großzuziehen hatte, sondern auch die Realität ihrer Epoche, wo jegliche geistige und gesellschaftliche Aktivität, insbesondere in den andersnationalen Randgebieten, auf direkte oder verdeckte Bedrängnis seitens des im Lande herrschenden zaristischen Re- gimes stieß.
Ihre publizistischen und schriftstellerischen Werke wurden ab 1870 in georgischen Zeitschriften abgedruckt und ab 1885 in Einzelbüchern, wobei sie zu Lebzeiten meist als Autorin für Kinder und Jugendliche assoziiert wurde. Erst ab 1953 erschienen mehrbändige Bücher ihrer Werke. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sowjetische Filme nach den Werken Gabaschwilis gedreht wurden (so z. B. „Tschiakokona“ und „Magdanas Esel“). Letzterer wurde in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet und machte die georgische Filmkunst international berühmt.