erden

Gedichte & Aphorismen

von

Reiters Gedichte wie Aphorismen sind unmittelbar aus dem tätigen Leben geschöpft, aus dem Leben eines kundigen Gärtners, im Mit-Erleben von Werden und Vergehen über die Jahre hinweg.
Im stummen Dialog mit den Dingen, die Verrücktheiten der Epoche reflektierend, entwickelt das Bewusstsein Gedankenspaziergänge. So ergeben sich Einfälle, Sprachspielereien, und aus der Metamorphose von Lektüre, Gedankenarbeit und Erfahrung singuläre Destillate. Satz- und Gartenbau gehen Hand in Hand.

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Die Mutter starb

In ihrem Haus in Böhmen

Der Vater nahm im Krankenhaus
Sein letztes Bad

Der Tante ungeduldig Herz
Stand still am Gehsteig

In Onkels letztem Blick
War eine Kellnerin

Mein Vetter aß gerade
Sauren Fisch

Ich selber stürbe
Wenn’s der Todesengel leidet

Recht willig angelehnt
Am alten Apfelbaum