erdnah

Gedichte

von

Für diesen Band erhielt Yvette Centeno in Portugal den „Premio de Poesia“. Markus Sahr bringt ihn in eine meisterhafte deutsche Fassung. “Schreiben ist für mich ein Experiment mit offenem Ausgang, weil ich am Ende nicht weiß, was da wirklich steht. Was ich verstehe von meinem Schreiben: daß ich nicht so sehr daran interessiert bin, Figuren auszuarbeiten, sondern die Bewegung der Figuren. Für mich ist es interessanter auszuführen, wie die innere Bewegung der Figuren aussieht, als eine Figur zu beschreiben – dick, mager, groß, klein – das sind sekundäre Eigenschaften. Und das hat vielleicht auch etwas damit zu tun, daß ich mich mehr zur Lyrik hingezogen fühle als zur Prosa, denn der Leser eines Romans erwartet die Beschreibung der Figuren. Prosa ist ein Bemühen um Ordnung in einer ungeordneten Welt. Poesie ist etwas anderes. Ich kann nicht wissen, ob sie an die Tür klopft und sagt: Schreib, schreib!“ (Yvette K. Centeno) „Die bevorzugte sprachliche Form von Yvette Centeno ist die Frage, was heißt, daß dieses Schreiben eine Suche und ein Stück Weg ist.“ Stephen Reckert