Mit ansteigendem Lebensniveau scheinen zwischenmenschliche Beziehungen problematischer, Wohlstands- und Zufriedenheitskurven verlaufen offensichtlich konträr. Der ursprüngliche Gemeinschaftsgedanke fällt mehr und mehr unserem Streben nach Besitz zum Opfer, Uneigennützigkeit, soziale Verantwortung oder selbst nur ein einfaches Mitgefühl werden zur Ausnahme. Stattdessen verstecken wir uns stereotyp hinter einer gekünstelten Fassade, um vermeintlichen gesellschaftlichen Zwängen Genüge zu tun.
Wir sind entrüstet über die Maß- und Schamlosigkeit einer sich in Selbstherrlichkeit weidenden Oberschicht, über eine scheinheilige Politik, die sich in den Banken- und Wirtschaftslobbyismus verabschiedet hat, und übersehen dabei, dass wir selbst längst zu Goldgräbern geworden sind. Ein objektiver Blick auf unseren Erdball lässt uns aber, unterschwellig zumindest, erahnen, dass wir am Ende nichts als die Erkenntnis zutage fördern werden, als dass wir an unserem eigenen Grab schaufeln.
Aus dem Blickwinkel eines Wanderers auf dem Weg der Sinnsuche versucht sich der Autor in einem, nicht unbedingt fiktiven, kritischen Blick auf Staat, Gesellschaft und Individuum, einem Erzählgedicht, geradeheraus, zum Teil ironisch überspitzt, auf jeden Fall aber subjektiv und völlig unsentimental.
- Veröffentlicht am Dienstag 6. Dezember 2011 von epubli
- ISBN: 9783844207385
- 176 Seiten
- Genre: Belletristik, Essays, Feuilleton, Interviews, Literaturkritik