Erkenntnistheorie im 20. Jahrhundert

Die kontroversen klassischen Positionen von Spicker, Cassirer, Hartmann, Dingler und Popper

von

Das Erbe der mit Hegels Tod einsetzenden Identitätskrise der Philosophie, in welche sie infolge der Krise des Idealismus und der Erfolge der Naturwissenschaft geriet, prägt die Erkenntnistheorie des 20. Jahrhunderts. Vor diesem Hintergrund zeichnen sich die in dieser Untersuchung im vielfältigen Kontext interpretierten und miteinander verglichenen Positionen durch ihre innovativen Lösungsansätze aus: Rehabilitation, Neubegründung und gebietsübergreifende Ausweitung der Erkenntnistheorie, Wiedergewinnung ihrer orientierungsbegründenden Funktion in Alltag und Wissenschaft statt ihrer Verwissenschaftlichung. Damit leisten sie einen gemeinsamen und die Gegenwartsphilosophie herausfordernden Beitrag gegen die Verschüttung der erkenntnistheoretischen Problemdimension einschließlich der Begründungsmittel.
***************
After Hegel’s death, with the crisis of idealism and the triumphs of science, philosophy began to suffer an identity crisis, the legacy of which characterises 20th century epistemology. Against this background, the positions interpreted and compared in this study are distinguished by their innovative approaches to a solution: the rehabilitation, re-establishment and interdisciplinary expansion of epistemology, the reclaiming of its role of justifying orientation in everyday life and knowledge as a instead of its development as a narrow and specialised academic discipline. These approaches provide a common reminder and challenge to contemporary philosophy not to bury the problematic dimensions of epistemology, including the means of justification.