Ernst Cassirer wird in diesem Buch als ein Denker vorgestellt, der geistig in der philosophischen Tradition wurzelt und sich gleichzeitig den Herausforderungen duch die europäische Moderne stellt: dem Festschreiben eines vor allem durch die Wissenschaften beglaubigten universalen Vernunftanspruchs auf der einen und der Anerkennung einer Vielfalt kultureller Welten auf der anderen Seite. Über die Analyse einiger Grundbegriffe des Cassirerschen Entwurfs einer „Philosophie der symbolischen Formen“ – in die auch die Werke aus dem Nachlass Cassirers miteinbezogen werden – versucht der Autor, die Spannungen sichtbar zu machen, die diesem Entwurf die Modernität geben und ihn offen machen für eine Weiterentwicklung. „Die Vielfalt der symbolischen Welten und die Einheit des Geistes“, „der Werkbegriff im Denken Cassirers“, „Ausdruck und symbolische Prägnanz“, „die ethische Dimension des symbolischen Handelns“, „das Denken der Renaissance und die Wurzeln der Moderne“, sind die Titel, unter denen – von einer bestimmten Seite aus – jeweils ein Blick auf das Ganze des Cassirerschen Denksn gewonnen werden soll. Dass dieses Ganze kein geschlossenes „System“ sein, sondern Wege zum Verstehen unserer geistigen und kulturellen SDituation freilegen will, zeigt der Autor in einer abschließenden Analyse, die auch die Bedeutung des Cassirerschen Entwurfs für die philosophische Diskussion der Gegenwart darzulegen versucht.
- Veröffentlicht am Montag 1. Dezember 1997 von De Gruyter
- ISBN: 9783050031057
- 265 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Hardcover, Philosophie, Softcover