Als Ernst Jandl gebeten wurde, auf einem internationalen Kongreß für Frieden und Abrüstung einige seiner Texte zu lesen, war der Wortgewandte zunächst sprachlos, bis ihn die Erleichterung tröstete: ‚Es genügt, wenn Sie schtzngrmm lesen‘. Damit ist eine Facette der Jandlschen Sprechmöglichkeiten genau bezeichnet: die lautmalerische, Formen der ‚konkreten Poesie‘ aufnehmende, gleichsam sprachkritische Grundlagenforschung betreibende Sondierung der Wörter, ihre provokante Entwurzelung aus dem Erdreich des Gewohnten. Das typologische Feuerwerk seiner Poesie ist vielfältig: Laut- und Sprechtext, Lied, Natur- und Lehrgedicht, zwerchfellerschütternd durch Humor und Sprachwitz: ‚Ernst Jandl für alle‘.

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