Es hat echt überhaupt nichts mit dir zu tun

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Marie Calloway ist Anfang zwanzig und lebt in New York. Sie ist Teil der jungen literarischen Szene Brooklyns, veröffentlicht in Onlinemagazinen und führt ein Blog. Der Name „Marie Calloway“ ist ein Pseudonym, unter dem sie über alles schreibt, was ihr im Zusammenhang mit Sexualität widerfährt. In ihren Texten geht es u. a. um ihre Entjungferung oder ihre Affäre mit einem verheirateten Mann, und mindestens ebenso sehr wie ihren Körper legt sie ihre Seele bloß. Sie schont weder sich noch den Leser, wenn sie mit zuweilen teilnahmslos wirkender Präzision nacherzählt, wie sich eine Affäre anbahnt, wenn sie Fotos von ihrem verletzten Körper zeigt, wenn sie die heftigen Reaktionen der Onlineleser unkommentiert hinter ihre Erzählungen stellt.
Die fast aggressive Verletzlichkeit, mit der Marie Calloway die Verunsicherung einer jungen Frau zeigt, verleiht ihren Texten eine Wucht und Unmittelbarkeit, der man sich kaum entziehen kann. Eine unvergessliche Lektüre.