„Es muss eine Ambivalenz und ein Bruch her”

Formen und Funktionen der Selbstinszenierung bei Rocko Schamoni

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Musiker, Schauspieler, Kultfigur, Hamburger Pudelclubbesitzer – und inzwischen auch Autor. In den Medien wird Rocko Schamoni, geb. Tobias Albrecht, seit bereits 15 Jahren mal mehr, mal weniger wohlwollend rezipiert. Mit seinem Anspruch, ‚anders zu sein als die anderen’, versucht Rocko Schamoni sich einer Kategorisierung zu entziehen. Nun wird es Zeit, sich seinem Werk wissenschaftlich zu nähern: Katharina Derlin geht u.a. der Frage nach, ob er nicht doch Strömungen wie der Popliteratur zuzuordnen ist und welche Positionen im Feld er durch seine Selbstinszenierungen einnimmt. Zunächst widmet sich die Autorin dem musikalischen Schaffen Rocko Schamonis und erläutert die Entwicklung von ironisch gebrochenen Songs wie „Geld ist eine Droge“ bis hin zu ernsthaft angelegten, von barocken Motiven geprägten Texten wie „Leben heißt sterben lernen“. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich in einer textnahen Untersuchung mit seinen ersten drei Romanen „RISIKO DES RUHMS“, „DORFPUNKS“ und „STERNSTUNDEN DER BEDEUTUNGSLOSIGKEIT“. Dabei wird deutlich, dass es sich nicht um ‚platte Spaßliteratur‘ handelt, vielmehr reflektiert Schamonis ‚gelebte Inkonsequenz‘ und Andersartigkeit diverse Stile und Genres. Anschließend wird ihre Rezeption und Schamonis öffentlichkeitswirksame Selbstinszenierung in den Medien reflektiert, die sich zwischen Provokation, Transformation und letztlich Affirmation bewegt.