Etappenfahrt

Westfälische Erinnerungen 1914 - 2014

von

Deutsche und das heißt schwere Geschichte(n) als Roadmovie – geht das überhaupt? Ja, das geht, zeigt Radfahrer Christian van Scholze. Unter dem Berliner Funkturm tritt er am Ostermontag des offiziellen Gedenkjahrs 2014 seine ganz persönliche Reise in die westfälische Vergangenheit an eine Reise, die vom Ersten Weltkrieg bis heute reicht. Eine Reise in vier Etappen, die mit einem rätselhaften Höllenhund beginnt und unter freiem Himmel in einer total veränderten Landschaft endet. Eine Reise, die immer wieder überraschende Verbindungen knüpft: zwischen dem Maul eines rotäugigen Pferds und den Anfängen der Fliegerei. Zwischen der Muttergottes und Lili Marleen. Und zwischen einem barocken Opa, einem stilvoll stillen Vater und Christian selbst. – Der 1964 im westfälischen Bocholt geborene Autor Christoph Scholten ist Ganzjahresradfahrer und lebt mit Unterbrechungen seit 1993 in Berlin. Wenn er nicht gerade Rad fährt, schreibt er. Seine seit 2005 mit wachem Blick und feiner Ironie erzählten „Pariser Geschichten“ und „Berliner Geschichten“ haben einen stetig wachsenden Leserkreis gewonnen. Mit der „Etappenfahrt“ legt der Verwaltungsjurist seinen ersten Roman vor und findet, wieder im Sattel, beim Griff zur Trinkflasche: Stilles Wasser ist tief.