Die Slawen haben bis auf die kurzlebige Zeit des Franken Samo im östlichen Alpenraum und den Protobulgaren 681 in Pliska keine weiteren frühen Staatsbildungen zur Zeit der Einweihung geschaffen. Erst das Slawobulgarische Reich war von längerer Dauer, wenn es auch durch die Rückkehr der Byzantiner eine längere Unterbrechung zwischen dem ersten bulgarischen Reich und der Neugründung in Tarnovo gegeben hat. Im Serbischen und Bosnischen Raum hat es selten und nur von kurzer Dauer zu Feudalherrschaften gereicht.
Die Schlacht auf dem Amselfeld 1389 war noch nicht der Endpunkt, sondern der Beginn des endgültigen Niedergangs der Serben, der erst nach der Eroberung von Konstantinopel 1453 eintrat.
Die kurzen Anmerkungen zu den Sprachen der Balkanslawen und zu Sitten und Gebräuchen sollen auch zum Verständnis des II. Bandes über die Balkan dienen, der über die Slawen unter der Osmanenherrschaft, die nationale Wiedergeburt im 19.Jahrhundert und das 20.Jahrhundert beitragen.
- Veröffentlicht am Mittwoch 11. Dezember 2024 von Bochumer Universitätsverlag Westdeutscher Universitätsverlag
- ISBN: 9783899661934
- 52 Seiten
- Genre: Geschichte, Ländergeschichte, Regionalgeschichte, Sachbücher