Eulenort

Aus dem unglaublichen Leben des Rudi Kleineich oder Glückssuche in einer harten Zeit

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Rudi Kleineich hat die Blutsucht und einen unbändigen Lebenswillen. Als der Verwalter des Gutes vor der Roten Armee geflohen ist, holt er sich aus dem Schloss ein vielbändiges Lexikon (Ausgabe 1886) und erfährt zum ersten Mal Näheres über seine Krankheit. Er muss nicht so früh sterben wie sein Onkel, bei dem er sich das Imkern abgeguckt hat. Er kann sogar alt werden – auch im „Ort der Eulen“, einem Gutsarbeiterdorf ohne Zeitungen und ohne Strom.
Sein Vater – der Sturmpanzerfahrer im ersten großen Krieg – hat einen Traum, den er hartnäckig verfolgt. Er will freier Bauer werden.
Das kann Rudi nicht. Doch er versteckt die zwei Schwestern einer Flüchtlingsfamilie vor den Schrecken der Besatzung. Eine heißt Christel. Und scheint ihm von Herzen dankbar zu sein.

Hoffnung unter Schmerzen, Glückssuche in einer harten Zeit. – Dem Bluter Rudi Kleineich fehlen Bildung und Informationen; er hat nur seinen kritischen Verstand.