Was ist Europa? Was macht die gemeinsame Identität der Völker dieses Kontinents aus? Die Beantwortung dieser Frage fällt vielen Europäern immer noch schwer. Politiker, Philosophen, Schriftsteller, auch Journalisten geben hierzu unzureichende Antworten. Die Identitätsfrage ist jedoch in der heutigen Zeit besonders wichtig, auch weil Europa sich in einer Auseinandersetzung mit der Islamischen Welt befindet.
Dieser Text soll einen Beitrag dazu leisten, zu erkennen, dass es die naturwissenschaftliche Denkweise ist, die die Identität Europas stark geprägt hat. Sie hat maßgeblich alle Wissenschaften geprägt, die Technik sowieso, sondern auch Gebiete, wie die Rechtsprechung, die Religion, ja sogar die Ethik.
Die Entwicklung dieser Denkweise begann mit der griechischen Philosophie der Logik. Sie wurde vollendet mit den beispielsetzenden Arbeiten J. Keplers und T. Brahes. Ohne sie wäre die europäische Aufklärung Stückwerk geblieben. Die vier Jahrhunderte nach J. Kepler und T. Brahe bewirkten, dass auch einer glaubensgesteuerten Gesellschaft in Europa mehrheitlich eine vernunftgesteuerte Gesellschaft wurde.
Es ist der Begriff der „Wahrheit“, den die Erkenntnistheorie der Naturwissenschaft rigoros formulierte und durchsetzte. Diese praktizierte Erkenntnistheorie war es, die bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Alleinstellungsmerkmal Europas wissenschaftlich technisch, militärisch und wirtschaftlich ausmachte.
Ein wesentlicher Teil des Buches ist konsequenter Weise der Definition „Wahrheit“ gewidmet, so wie sie in der Naturwissenschaft verwendet wird. Sie ist für einen Europäer ob bewusst, oft auch unbewusst die ausschließliche Definition. Trotzdem empfehle ich, diese Kapitel mit genügend Muße zu lesen.
- Veröffentlicht am Montag 7. Oktober 2019 von Verlagshaus Schlosser
- ISBN: 9783962002428
- 331 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur