Das Rittertum entwickelte sich aus dem Reiterwesen des Altertums.
Die Verbesserung der Rüstung führte zu einer Steigerung
der Einsatzmöglichkeit, die aber von den Rittern
selbst nicht mitgemacht wurde. Sie verharrten in ihrer Ansicht,
Schlachten als Einzelkämpfe zu führen. Das Aufkommen
von Bogenschützen und Fußtruppen, die weitaus beweglicher
waren als die kaum beweglichen Reiter, führte das militärische
Ende herbei.
Der Ritter lebte in ähnlich ärmlichen Verhältnissen wie seine
Bauern. Das Leben auf einer Burg war unbequem und langweilig.
Der Aufwand für Pferd und Rüstung war unverhältnismäßig
hoch. Das Aufkommen von Feuerwaffen besiegelte
endgültig den militärischen Niedergang. Die politischen, gesellschaftlichen
und wirtschaftlichen Bedingungen zu Beginn der frühen Neuzeit führten den Ritterstand in die Bedeutungslosigkeit.
- Veröffentlicht am Freitag 8. Dezember 2006 von Bochumer Universitätsverlag Westdeutscher Universitätsverlag
- ISBN: 9783899662337
- 52 Seiten
- Genre: Geschichte, Mittelalter, Sachbücher