Fabrica libri

Annäherung an einen Ort der Heilung in Texten und Bildern

von

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts blühte und verblühte das am Fuße des Riesengebirges gelegene Kukusbad. Unter einem einzigen fähigen Mann, Graf Anton von Sporck, entstand eine eindrucksvolle barocke Anlage an beiden Ufern der Elbe. An Pracht, kulturellem Angebot und vor allem an Beliebtheit konnte sich das Kukusbad mit Marienbad und Karlsbad messen. Graf Sporck dachte aber nicht nur an die Unterhaltung und die körperliche Heilung seiner Gäste. Ganz besonders lag ihm ihr Gemüt am Herzen. So lädt der reiche Figurenschmuck vor Kirche und Spital zum Nachdenken über die menschlichen Tugenden und Laster ein, und die Seligpreisungen der Rotunde weisen hoch über das irdische Treiben im Tal hinaus. In den umliegenden Wäldern erbaute der Graf Einsiedeleien und andere Orte des Rückzugs zur inneren Einkehr. Besonders diesem Aspekt des Kukusbades ist das Buch gewidmet.