Fallschirmjäger in Friedenszeiten. Ein Erlebnisbericht 1976 und 1977

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Im Januar 1976 kam ich nach Calw im Schwarzwald zur Bundeswehr.
Ich fuhr mit meinem orangen BMW 2002 so früh los, so dass ich ausgerechnet in der 1. Kompanie, im 1. Zug in der 1. Gruppe in der Graf Zeppelinkaserne der Fallschirmjäger landetet.
Kaserne in Calw/Schwarzwald
Es war Winter. An dem Samstag, 3.1.1976 hatte ein Sturmtief ganz Mitteleuropa im Griff. Und an diesem Tag musste ich zur Bundeswehr.
Meldung am Eingang.
In der Kleiderkammer die Uniform und sonstige Kleidung in Empfang nehmen. Ich zog mich in meiner zugewiesenen Stube um.
Möller, Stabsunteroffizier unser künftiger Gruppenführer begrüßte mich zackig.
Im laufe des Vormittags kamen weitere „Krummfinger“ in unsere Stube.
Als erste Handlung gingen wir sechs neuen Soldaten -vom Koffertragen hatten wir krumme Finger- zum Frisör.
Unser Gruppenführer setzte sich auf den Frisierstuhl. Zum Frisör sagte er etwas und schon ratterte die Haarschneidemaschine.
3 mm Kurzhaarschnitt für alle sagte er nach seiner Prozedur. Wir sahen aus wie geschorene Schafe.
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Wir spielen „Befehle geben“ Grundausbildung in Calw
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Kurzer Haarschnitt. Sechs Soldaten auf der Stube. Täglich um 5 Uhr früh wecken.
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Unten links Rudi Friedrich aus Augsfeld und Hannemann aus Augsburg. Das Bild wurde nach drei Monaten Grundausbildung in Calw gemacht.
Die Unterordnung in der militärischen Struktur fiel mir schwer.
In der Grundausbildung mussten wir immer im Laufschritt über die Kaserne gehen.
Gehen ist der falsche Ausdruck. Wir mussten immer rennen.
Und das von 5 Uhr früh bis 22 Uhr am Abend.
Todmüde sank ich jeden Abend ins Stockbett.
Bis heute sehe ich keinen Sinn darin, diese Ausbildung so streng durchzuziehen. 1. Zug vor dem Gebäude antreten. Kompanie stillgestanden. usw.
Die drei Monate wurden für mich zur Qual.