Farben eines Lebens

Von Detroit nach Frankfurt am Main

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Donald Vaughn beschreibt die Atmosphäre Detroits in den 1930er Jahren, nachdem seine Eltern aus den Südstaaten nach Detroit gekommen waren. Während sein Vater illegalen Aktivitäten nachging, war es die unermüdliche Weiterbildung der Mutter, um bessere Jobs zu bekommen, die die Familie vor finanziellem Ruin bewahrte. Das Ziel der Rassenintegration führte ihn zu abenteuerlichen Eskapaden jenseits der Rassengrenzen. Seine Tante, eine aufstrebende Opernsängerin, leitete sein Gesangstalent von der Strasse, – wo Motown Records die zukünftigen Stars rekrutierten – und steuerte ihn zur Konzertbühne. Musik wurde so für ihn ein Zeichen des Klassenunterschieds. Nach einem abgebrochenen Studium und ohne Beruf, flüchtete er in den Militärdienst und wird mit offenem Rassismus konfrontiert. Er wird nach Deutschland geschickt und arbeitete von 1958-1960 als Psychologischer Assistent im 97th General Hospital in Frankfurt am Main. Nach seiner Entlassung aus der Army, blieb er in Frankfurt, der Liebe wegen und um dem Wunsch zu folgen, Musik zu studieren. Historische Ereignisse, die sowohl in der amerikanischen als auch in der deutschen Gesellschaft stattfanden, oszilieren in der Erzählung. Sie spielt vor dem Hintergrund der sozialen Veränderungen während der1968er Studentenbewegung und den Konflikten durch die Zuwanderung von Gastarbeitern nach Deutschland ab den 1960er Jahren. In diese Zeit fiel auch die Geschichte seiner Bemühungen, eine Karriere als Sänger/Schauspieler zu machen. Die andauernden Diskriminierungen, die er und seine Frau erlebten, erschwerten das alltägliche Leben. Er findet Arbeit im Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt, bevor er seine Musik endgültig aufgibt. Neben seiner Arbeit studiert er Soziologie an der Goethe Universität in Frankfurt und bleibt anschließend bei der Stadtverwaltung als Soziologe im Amt für Multikulturelle Angelegenheiten tätig. Durch seine Arbeit für Immigranten entsteht eine kritische Einstellung zur deutschen Immigrationspolitik. Auf der Suche nach der verlorenen schwarzen Identität reiste er 2002 das letzte Mal nach Detroit.