Die Sprache ist ein janusköpfiges Wesen. Sie überwindet Grenzen, die sie selber erst zieht. Schafft Identität, die Anderssprachigen verwehrt bleibt. Gibt sich mal wortgewaltig, mal sprachlos. Sorgt für Verständigung oder Verständnislosigkeit. Lässt kreativ mit sich spielen und unterliegt doch strengen Normen.
Die Literaturzeitschrift Filadrëssa versammelt in ihrer fünften Ausgabe Texte, die sich den unterschiedlichsten Aspekten von Sprache(n) und Sprachkontakt bis hin zu Sprachlosigkeit widmen. Zum Zuge kommen dabei Autorinnen und Autoren aus Südtirol und aus der Schweiz, weil ihnen ähnliche gesellschaftliche Rahmenbedingungen vertraut sind: Das Leben in einem Land mit mehreren Sprachen, die sich wiederum in unterschiedliche Varianten (z. B. Dialekt und Standard) verästeln und zu denen sich vermehrt auch Sprachen von Zuwanderern gesellen. Es stellt sich die Frage: Schaffen ähnliche Rahmenbedingungen einen ähnlichen Zugang zum Schreiben?
Der Schwerpunkt dieser Ausgabe ist dem 2005 verstorbenen Lyriker Gerhard Kofler gewidmet.
Mit Texten von:
Alessandro Banda Rut Bernardi Maria E. Brunner Furio Brognolo Iso Camartin Arno Camenisch Sabine Gruber Gerhard Kofler Sieglinde Klettenhammer Kurt Lanthaler Selma Mahlknecht Sepp Mall Francesco Micieli Margit Oberhammer Monika Obrist Lissy Pernthaler Maurizio Pinarello Dragica Raijcic Josef Rainer Cla Riatsch Anna Ruchat Simona Ryser Franco Supino Ralph Schlatter Esther Stocker Nadja Thoma Leo Tuor Körner Union Birgit Unterholzner Erika Wimmer Bruno Zucchermaglio
- Veröffentlicht am Freitag 8. November 2024 von Edition Raetia
- ISBN: 9788872833520
- 176 Seiten
- Genre: Belletristik, Essays, Feuilleton, Interviews, Literaturkritik