»Wär ich ein Jäger auf freier Flur«, seufzt Annette von Droste-Hülshoff in einem ihrer Gedichte. Jagen – das ist seit Artemis, der Göttin der Jagd, Ausdruck von Freiheit und Stärke und mythologisch alles andere als eine männliche Domäne. Bei Ovid zum Beispiel verwandelt Artemis den jungen Jäger Aktäon aus Rache in einen Hirschen, weil er sie nackt beim Baden überrascht hat. In Goethes berühmter ›Novelle‹ hingegen endet die fürstliche Jagd mit einem Bild der Versöhnung: Der entlaufene Löwe legt seine verwundete Tatze in den Schoß eines Knaben, und dessen Flöte ersetzt das Gewehr. – Dieser Streifzug durch die Weltliteratur macht deutlich, wie vielschichtig das Jagd-Motiv ist und bietet nicht nur Jägern ein einzigartiges Lesevergnügen.
Mit Texten von Johann Wolfgang Goethe, Jack London, Karl May und anderen.
- Veröffentlicht am Freitag 9. September 2011 von FISCHER Taschenbuch
- ISBN: 9783596903610
- 256 Seiten
- Genre: Belletristik, Gemischte Anthologien