Mit dem vorliegenden Buch haben wir den Versuch unternommen, aus dem weiten Themenfeld der Kunst einige Grundfragen zu erarbeiten und näher zu betrachten. So richtig der Goethesche Gedanke ist, daß die Kunst keiner Vermittlung bedarf – weil sie selbst die Vermittlerin ist -, so notwendig ist es, ihn besonders heute zunächst als Anforderung an die Kunstwirkung zu denken und nicht als Tatsachenbeschreibung. Die Kunst hat heute ihren bisher maximalen Entfernungsgrad von einer unmittelbaren Wirksamkeit erreicht, auch was ihre kulturtragende Bedeutung und ihre Volksnähe betrifft. Der einzelne vermag es nur selten, sich der vermittelnden Wirksamkeit aufzuschließen, weil zum einen seine Bewußtseinshaltung ihm oft einen Zugang versperrt, zum anderen aber auch die Kunst in ihrer heutigen Form in weiten Zügen nichts wesentliches vermittelt. Es bedarf in der Gegenwart, sich der Wirkung und den Aufgaben der Kunst bewußtzuwerden, sie auch begrifflich zu fassen, um sie aufs Neue zu einer kulturtragenden und gesellschaftsgestaltenden Kraft werden zu lassen. – Aus dem Inhalt: grundlegende Betrachtungen zur Kunst und zum anthroposophischen Kunstimpuls;Bildsteine auf Gotland; Beuys und die Fettecke; der anthroposophisch erweiterte Kunstbegriff; anthroposophische Malerei und Plastik; Udo Lindenberg und die DDR; das b-a-c-h-Motiv und seine Wirkensgeschichte; Aspekte der Rockmusik und Jugendkultur der 60er, 70er und 80er Jahre; Eurythmie; anthroposophische Sprachgestaltung; die Geschichte der Pflanzenfarben.
- Veröffentlicht am Montag 12. November 1990 von Flensburger Hefte
- ISBN: 9783926841261
- 368 Seiten
- Genre: Anthroposophie, Esoterik, Psychologie, Sachbücher, Sonstiges, Spiritualität