Fliegend läuft der Ball

Versuch über Fußball und Filmkunst

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Spätestens seit der letzten Weltmeisterschaft zeigt sich, dass es für zeitgenössische Künstler reizvoll ist, filmische Form und subjektive Fußballbegeisterung, Mythen und Helden dieses Sports sowie die objektivierende Aufbereitung des Spiels durch das Fernsehen zu verbinden, zu bearbeiten und daraus Funken zu schlagen.Vor dem Hintergrund des legendären Fußballfilms Fußball wie noch nie von Hellmuth Costard (1971) analysiert Annelie Lütgens zwei neuere filmische Arbeiten: Zidane. A 21st Century Portrait von Douglas Gordon und Philippe Parreno (2006) und Harun Farockis Deep Play (2007). Es geht ihr um die mediale Wahrnehmung des Phänomens Fußball, aber auch um literarische sowie sport- und bildwissenschaftliche Auseinandersetzungen. Während Hellmuth Costard und Douglas Gordon / Philippe Parreno auf jeweils einen Spieler – George Best bzw. Zinédine Zidane – fokussieren, steht bei Harun Farocki ein ganzes Spiel im Mittelpunkt, das Endspiel der WM 2006 zwischen Frankreich und Italien.