Flucht aus Afrika

Ein Projekt der 9. Klassen der Oberschule Berne im Rahmen der 6,. Berner Bücherwochen

von

Den Schülern der damals 9. Klassen der Oberschule Berne wurde die Möglichkeit geboten, freiwillig an einem Schreib- und Buchprojekt teilzunehmen über ein Nacherleben und Nachempfinden fiktiver Biografien von jungen Menschen, die aus Afrika fliehen.
Mehr als 20 männliche und weibliche Jugendliche meldeten sich freiwillig. Drei Tage verabschiedeten sie sich unter Leitung von Verlagsleiter Alfred Büngen aus dem alltäglichen schulischen Rahmen und arbeiteten in der Kulturmühle Berne.
Zu Beginn stand die Übernahme von einer von insgesamt 16 Rollen, die angeboten wurden: männlich, weiblich, aus dem Süden oder aus Zentralafrika mit unterschiedlichsten familiären und gesellschaftlichen Hintergründen. Warum die Teilnehmer ihre jeweilige Rolle wählten, mussten sie niemandem erklären. Auch nicht, ob sie allein oder mit ihren Freunden schreiben wollten.
Immer wieder ergaben sich (häufig auch spontan) neue Schreibanlässe aus Situationen, die sich im Schreib- und Diskussionsprozess auf-drängten – zum Beispiel, auf einem der Boote übers Mittelmeer einen Platz zu bekommen. Die Schüler konnten auch entscheiden, in welches Land sie ihre Flucht führen sollte. Liebes- und Abschieds­briefe an die Daheimgebliebenen boten zwi­schendurch die Möglichkeit intensiv emotionalen Nachvollziehens.
Neben dem Schreiben spielten das Vorlesen und Diskutieren über die verfassten Beiträge eine ganz wesentliche Rolle. LehrerInnen und Reporter, die die Gruppe während des Projekts in der Kulturmühle besuchten, waren erstaunt über die Intensität und die Ernsthaftigkeit des Gesprächs miteinander.
Vorliegendes Buch dokumentiert den Prozess, versteht sich aber auch als Dank für die Leistung der beteiligten Jugendlichen und soll andere Klassen und Jugendgruppen zum Nachmachen animieren