Flucht und Vertreibung

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Am 29. September 2011 wurde im Kulturhistorischen Museum Magdeburg die Sonderausstellung „Magdeburg lebt! Kriegsende und Neubeginn 1945-1949“ eröffnet. Ein Kapitel dieser Ausstellung war der Flucht und Vertreibung im und nach dem Zweiten Weltkrieg gewidmet und wurde von Schülern der 10. Klassen des Hegel-Gymnasiums Magdeburg gestaltet. Dazu wurden mehr als 50 Zeitzeugen befragt und die Protokolle dazu ausgewertet. Die Schüler gingen auf Spurensuche in ihren Familien und bei Zeitzeugen, die sich den Schülern nach einem Aufruf in der Presse zur Verfügung gestellt hatten. In Gruppen werteten die Zehntklässler zum Beispiel Fluchtwege, Transportmöglichkeiten, Gepäck, Hygiene, Versorgung und Verluste aus.

Das Interesse der Öffentlichkeit an diesem Thema war über die Schule hinaus gehend sehr groß. Deshalb wurden 25 der Zeitzeugenberichte zu einem Buch zusammenzugestellt. Obwohl es sehr individuelle Erlebnisse und Schicksale sind, ist eines allen gemeinsam: Alle Betroffenen waren Leidtragende eines verbrecherischen Krieges, der von deutschem Boden ausging.