flussabwärts, flussabwärts

von

Ein doppelter Reisebericht: Eine Fahrradreise zum Schwarzen Meer wird zu einer Reise rund um das Krankenzimmer.
Es sollte noch einmal eine – vielleicht letzte – große Herausforderung werden: mit dem Rad am Ufer der Donau entlang bis zu ihrem Nullpunkt am Schwarzen Meer. Doch es kommt anders: Wenige Tage vor der geplanten Reise erleidet Wilhelm Hengstler einen Gefäßverschluss im linken Bein, der eine Operation erforderlich macht. Aus der Reise ins Donaudelta werden längere Spitalsaufenthalte, aus dem geplanten Bericht einer Rumänienreise eine ‚Reise rund um das Krankenzimmer‘.
Zwei Jahre später steigt Hengstler doch noch aufs Rad und holt die Tour nach.

„flussabwärts, flussabwärts“ ist ein doppeltes Reisebuch geworden: Die Kapitel mit den Berichten von den Etappen der Reise durch Kroatien, Serbien und Rumänien wechseln sich ab mit den Kapiteln der Reise durch das Spital, Begegnungen mit merkwürdigen Wirten und seltsamen Hotels folgen im nächsten Abschnitt auf Schilderungen nicht minder merkwürdiger Mitpatienten und medizinischer Routinen. Hengstler durchbricht die Rituale und Gesten des Reisebuchautors durch das Aufbrechen der Chronologie, er legt die Entstehung des Buches offen und desillusioniert alle romantischen Erwartungen an die selbstentblößenden Genres von Reise- und Krankenbericht – um einer anderen Form von Aufrichtigkeit treu zu bleiben.