Band 9 der Forschungsbeiträge beschäftigt sich mit der Frage, auf welche Art und Weise in Werken der Neuen Musik mit Sprache als Mittler von Tradition umgegangen wird. Im Zentrum steht diesmal die Musiksprache als Vermittlerin der Kategorie Stil. Dechiffrierung der Montageprinzipien zeigt, dass Musik durchaus in der Lage sein kann, ohne Worte von ihrer eigenen Geschichte zu erzählen. Um im Hinblick auf die konkrete Umsetzung in Unterricht Material bereit zu stellen, wurde eine Vielzahl von Selbstaussagen der beiden Komponisten in den Text eingeflochten. Hängebrücken und Städte befasst ich zunächst mit der Einpassung von Schubert-Feldern in die Klangsprache der Gegenwart. In einem zweiten Schritt wird der Versuch unternommen, strukturelle Vergleiche zum Roman Le città invisibili des Italieners Italo Caltino anzudeuten, dessen Lektüre Adriana Hölsky nachweislich zu ihrer Komposition Hängebrücken – Streichquartett an Schubert angeregt hat. Beide Gedankenstränge verbindet die Idee der Brücke, die auch als ein didaktischer Brückenschlag im Unterricht Verwendung finden könnte. Typically American – Typically Bernstein möchte eine Alternative zur etwas in die Jahre gekommenen Vorliebe Westsidestory anbieten: Leonard Bernsteins Songfest, Zyklus auf eine Auswahl amerikanischer Lyrik, die unterschwellig davon erzählt, was es eigentlich bedeutet, Amerikaner zu sein. 200 Jahre nach der ersten Kolonie im Norden Amerikas soll nun auch Bernstein als Person daraufhin befragt werden, wie typisch amerikanisch er ist. Eine wesentliche Rolle spielt in diesem Fall die stilistische Analyse der Komposition.
- Veröffentlicht am Montag 1. Juli 1996 von Hochschule f. Musik, Theater u. Medien Hannover
- ISBN: 9783931852085
- 49 Seiten
- Genre: Film, Musik, Sachbücher, Theater