Fouqué /Kabinettsbibliothek des Verbrechens

Roman

von

Einzig der Minnesänger hoch über den Brunnenschalen im Nürnberger Rosenaupark scheint Zeuge des Verbrechens zu sein. Sein unbewegter Blick aus bronzenen Augen fällt auf die Tote tief unter ihm. Hauptkommissarin Johanna Uhl von der Mordkommission 2 nimmt die grotesk entstellte Leiche in Augenschein und hebt beim Anblick des stummen Zeugen weit über ihr resigniert die Schultern. Die aufreibende Suche nach gesprächigeren Zeugen und vor allem nach dem Täter führt
in eine Seniorinnen-WG, der auch das Opfer, eine renommierte Professorin, angehört hatte. Richtet sich der Verdacht gar auf die alten
Damen, die mit recht eigenartigen Gepflogenheiten aufwarten? Ins Fadenkreuz der Ermittlungen geraten allerdings auch die Mitarbeiter des wissenschaftlichen Instituts, das die Professorin bis zu ihrem gewaltsamen Tod geleitet hatte. Selbst ein Student, in dessen WG es staunenswert ungewöhnlich zugeht, rückt in den Kreis der Verdächtigen. Das Opfer
erweist sich in der Rückschau als ein ziemlicher Satansbraten. Sollte hierin am Ende das Motiv für ihre Ermordung zu finden sein?
Der Leser wird bei der Fahndung nach dem Täter durch Nürnberg geführt, verweilt in barocken Gärten und hält an imposanten
Brunnenanlagen inne. Wie die Ermittlergruppe wird auch er sich mehr und mehr eingestehen müssen, dass der Schein trügt und das Auge
perfekt getäuscht wird.