Der dritte Band der Lebenserinnerung von Ilse Pohl gilt dem letzten Drittel ihres nunmehr neunzigjährigen Lebens. Persönliches steht im Mittelpunkt, vor allem viele Reisen, die sie mit ihrem inzwischen nicht mehr berufstätigen Mann in zahlreiche europäische Länder führen und die zum Teil – als „Wiederholungsreisen“ – Erinnerungen an frühere wachrufen. Besonders eindrucksvoll aber schildert Ilse Pohl den langsamen, schmerzlosen Tod ihres Mannes und ihre durchaus erfolgreichen Versuche, sich danach nicht selbst in Trauer und Schmerz von der Umwelt abzunabeln. Die Tagebuchaufzeichnungen, die immer wieder in die Erzählung eingestreut sind, bieten nicht nur Material für die Zeithistoriker, sondern zeugen auch von dem hohen Interesse der Autorin am Geschehen in dieser Welt. – So wird dieses Buch zu einem lesenswerten Dokument über die Zeit nach dem Krieg und eine Generation, die das Deutschland von heute maßgeblich mitgeprägt hat.

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