Vatikandokumente aus den Kriegsjahren, Dokumente des US-Geheimdienstes, Tagebücher, Zeitzeugenaussagen, Briefe von Papens an Hitler – diese und weitere bislang unbeachtete Quellen vergleicht Reiner Möckelmann mit den fantasiereichen Selbstzeugnissen des Reichskanzlers und zeichnet so dessen Denken und Handeln nach. Im Zentrum der Darstellung stehen bislang wenig beachtete Themen, wie etwa von Papens Kampf um Anerkennung des Nationalsozialismus durch die Katholiken, seine gescheiterten Bestrebungen, die Türkei für die Achsenmächte zu gewinnen, oder sein Verhältnis zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Nach dem Krieg kämpfte von Papen lange um öffentliche Rehabilitierung und leugnete bis zu seinem Tod im Jahr 1969 hartnäckig, das Regime Hitlers unterstützt zu haben. Bis heute halten sich derartige falsche Behauptungen in zeithistorischen Arbeiten und journalistischen Porträts. Dieses Buch zeigt eindrücklich, dass von Papens verblendete Selbstdarstellung jeder Realität entbehrte.
- Veröffentlicht am Donnerstag 21. November 2024 von Verlag Philipp von Zabern in Wissenschaftliche Buchgesellschaft
- ISBN: 9783805350266
- 480 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Geschichte, Sachbücher