Französische Straße

Eine deutsche Tetralogie

von

Der Roman in autobiographischer
Form des 1957 in Bonn
geborenen und in Westfalen aufgewachsenen Hans-Jürgen
Sailer ist nicht nur eine atmosphärisch stimmige, gelungene
Schilderung des Lebens und Lebensgefühls der Bonner
Republik der Brandt- und Kohljahre. Zu den vielen Wiedererkennungs-
und Aha-Effekten gehört auch, dass dem
Autor wie vielen seiner Altersgenossen die Bonner Republik
in jeder Hinsicht zu eng wird. Entgegen dem Mainstream
versucht Sailer jedoch, dieser gefühlten Enge Richtung
Osten zu entfliehen. So fährt er mit der Bahn quer durch
die Sowjetunion und nach Japan. Aber bald fasziniert ihn
der „ganz nahe Osten“ noch mehr und der Student wird zum
regelmäßigen Besucher und Spurensucher der unwirklichen
Doppelexistenz Deutschlands in (Ost-)Berlin, wo es
irgendwann kommt, wie es kommen muss: Sailer verliebt
sich in eine junge ostdeutsche Ärztin. Kann er mit dem
Insiderwissen aus seinem Studentenjob als Liegewagenschaffner
das Grenzregime überlisten?