Frau Gott

Ein satirischer Sketch

von

Nach ihrem Jugendroman „Riman und der wundersame Greif“ experimentiert Bassima Khoury mit anderen Formaten. Ihr neues Werk „Frau Gott“ ist ein Bühnenstück, das erzählt, wie die Göttin ihren grammatikalischen Status unwiderbringlich verlor. Das ewige Dilemma der Geschlechter wird auf amüsante Art angegangen. Einige ihrer Figuren hat die Autorin der Antike entlehnt, die Hauptfiguren sind Theos und Thea.

Theos ist schlecht gelaunt, die Thesen des Psychoanalytikers Dr. Freudich haben ihn verärgert. Auch hat Theos die Nase voll von Eva – Theas bester Freundin -, die ihm jenen Dr. vorgestellt hat. Wütend geht der Macho zu seinen Schreibern in die Bibliothek. Aufgewühlt gibt er ihnen den Auftrag, die Geschichte der Götter – genauer: der Göttergatten – neu zu schreiben. Die Geschichte muss in seinem Sinne überliefert werden! Sonst wird er die Schreiber verjagen und sie können Ziegen hüten. Unter diesem Druck arbeiten die Schreiber heftig, bis die Göttinnen ihre weiblichen Attribute verlieren. Es beginnt das große Chaos …