Frauen, die Geschichte schrieben

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Milica Vukobrankovics de Vuko et Branko wurde am 1. März 1894 in Korneuburg geboren. Als Milica 13 Jahre alt war, starb ihr Vater 48-jährig an den Folgen der Syphiliserkrankung. Milica hatte keine Geschwister, somit galt sie als letzte Nachfahrin der serbischen Fürstenfamilie Vukobrankovics. Die kluge und bildungshungrige Frau besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Wien und hatte bald ein sehr enges Verhältnis zu deren Direktor Rudolf Piffl. Als junge Frau stand sie zweimal wegen versuchten meuchlerischen Giftmords bei der Familie Piffl vor einem Geschworenengericht. Wiens Polizeipräsident Edmund Ritter von Gayer versuchte, Piffl zu überzeugen, dass Milica Vukobrankovics hinter den Giftanschlägen stecken könnte. Sie war die einzige hausfremde Person; auch andere Indizien sprachen gegen sie. Doch langt es für eine Verurteilung?