Frauen und der spanische Krieg 1936-1939

Eine biografische Dokumentation

Anfang 1936 gewann bei Wahlen eine linke Volksfront in Spanien die Mehrheit – in der Mitte des Jahres putschten faschistische Militärs gegen die legitime demokratische Regierung. Es begann ein drei Jahre währender Krieg zwischen der konservativ-faschistischen Reaktion und den Verteidigern der Republik. Die Putschisten erhielten Unterstützung von Hitlerdeutschland und Mussolini-Italien, der Republik eilten Antifaschisten aus vielen Ländern zu Hilfe – darunter auch viele Frauen. Gemeinsam mit den Spanierinnen kämpften sie an den Fronten, in Lazaretten oder in Hospitälern im Hinterland als Krankenschwestern oder als Ärztinnen. Sie lenkten Kraftfahrzeuge, waren bei der Miliz oder in der Verwaltung tätig, dolmetschten in den Internationalen Brigaden, fotografierten und schrieben für die Presse des In- und des Auslandes. Erstmals wurden in jahrelanger Arbeit aus allen zugänglichen Quellen die Namen und Biografien dieser mutigen Frauen ermittelt und zusammengetragen. 3.431 konnten ausfindig gemacht werden, darunter 2.188 Spanierinnen.
Die bisher Unbekannten bekamen nunmehr einen Namen – und ein Denkmal gesetzt. Zugleich macht diese Buch auch deutlich, welchen emanzipatorischen Auf- und Ausbruch aus dieser männerbeherrschten, katholischen Gesellschaft die Volksfrontbewegung darstellte. Dieser Schub an gesellschaftlichem Fortschritt wirkte nach und verhinderte vermutlich, dass Franco-Spanien mit Nazideutschland in den Zweiten Weltkrieg zog.