Fremdenverkehr mit Einheimischen

Lebendig auf der Bühne

von

Nachdem Fritz Eckenga im Frühjahr seinen neuen Gedichtband mit Rettungsreimen vorlegte, bietet er jetzt auch akustischen Fremdenverkehr mit Einheimischen. Eckenga erzählt, spielt und dichtet sich durchs Labyrinth der Gegenwart. Hindernisse muss er nicht suchen. Sie finden ihn. Maulwürfe, die zum Kuschelrock von Silbermond tanzen. Untote Nachbarn in Heimwerkergestalt. Vielfliegende Außenminister, die dem Begriff Fremdenfeindlichkeit einen neuen Sinn geben. Ein lebendiger Gedankenspaziergang, auf dem das mitgehende Publikum reichlich mit Proviant versorgt wird. Wenn es nötig ist, kann Fremdenführer Eckenga dabei sehr komisch werden. Es ist oft nötig. ‚Ein Abend mit Eckenga mäandert zwischen fordernder Nachdenklichkeit und geistreichem Klamauk. Dabei hilft ihm die ungeheure Schrittweite, mit der er die Räume durchmisst: vom Schlachtfeld der großen Politik bis zum Kleinkrieg mit dem Nachbarn, vom Fußballfeld zur Hochkultur.‘ Georg Howahl, WAZ