Freude beim Lesen

Freude Werk 2002-2006

von

Man reicht die Hand zur Sprache, die man ergreift mit dem Händedruck des Schwaigens.

Den Weg zur Dichtung finden und lernen, ist auch im Schweigen zu erfahren.

Ich glaube an was mich zum Dichten treibt im Fluss der Worte und Reime…

Wie könnte ich je etwas sagen, wenn ich nicht davon dichten kann; sonst würde ich ja nur davon reden. Nur das gesprochene und das geschriebene Wort ist schlechter als das gedichtete Wort, aber das gedachte, das unausgesprochene Wort ist das stärkste!

Meine Gedichte sind reich an Anspielungen auf Mythos, Kultur und Dichtung der Jahrtausende. Sie spiegeln eine aus den Fugen geratene Welt. Unter die Haut und auf der Haut und in die Haut gehen die Worte. Hautgefühle; Aufhellen, Nachdunkeln, Eincremen der Dichterhaut.
Ich glaube an das was mich zum Dichten treibt, im Fluss der Worte und Reime… der Themen und Ideen. Es entsteht aus Vers und Rhythmus, aus Kadenz und Strophe das Gedicht. Jongliere mit Worten wie ein Straßenillusionist, der die Worte zum Himmel wirft und jongliert wie mit Seifenblasen, die zerplatzen und gleichzeitig neue gebären. Wie der Jongleur muss ich beim Dichten müde werden, damit meine Hände allein sein können.
Sehen, hören, singen, lesen, spielen heißt für mich: ein gutes Bild (und gute Information) sehen, eine gute Musik hören, ein gutes Gedicht oder gute Zeitung lesen. Inspiration beim Schreiben/Erzählen: das Loslassen und das Festhalten. Wer nicht hören will, muss sehen / lesen.
Ich sehe mich selber als: Zeitkritiker, Postromantiker, mit Sehnsucht nach Frieden. Die Worte für ein gutes Gedicht suche ich täglich neu; in täglich neuen Versuchen und Übungen finde ich Worte, deren wahren Gehalt nur die Zeiten bestätigen, bewähren können!