Frida Pop

von

Jetzt also noch ein Buch zu Frida. Ein Buch, in dem kein einziges ihrer Originalgemälde zu sehen ist, sondern das stattdessen Begegnungen mit ihr versammelt: kuriose, bewegende,erheiternde– an Orten auf der ganzen Welt. Überall stoßen wir auf die unzähligen Souvenirs, Bilder und Andenken, die die großartige mexikanische Malerin permanent neu erfinden und somit im kollektiven Gedächtnis lebendig halten. Von Frida Modepuppen bis hin zu Friditas, den kleinen Frida Tonfiguren – die Bandbreite der Objekte ist erstaunlich. Auch Fridas eigenes Werk ist fest in der mexikanischen Volkskunst verankert, und diese Verbindung ist alles andere als einseitig: Nicht nur in Mexiko, sondern auf der ganzen Welt lassen sich Pop-Künstlerinnen und Künstler von Fridas Leben, Kunst und Image inspirieren. Das Ergebnis sind außergewöhnliche und teils kuriose Huldigungen „ihrer“ Frida. Die Art und Weise, wie sie immer wieder neu kategorisiert und neu erfunden wird, ist beispiellos in der Kunstwelt. Der Begriff Fridamania steht für die Aneignung Frida Kahlos als globale Ikone. Doch ist wirklich alles, was in diesem Rahmen produziert wird, kommerzieller Kitsch? Oder könnte das auch ganz anders betrachtet werden? Mit einer Fülle von Frida gewidmeten und nachempfundenen Objekten aus allen erdenklichen Materialien geht dieses Buch einigen der Spuren nach, die die Künstlerin durch die Inszenierung ihrer Person selbst mit angelegt hat. Es ist dieses Vermächtnis, das es uns erlaubt, immer neue Interpretationen von Frida und ihren Bildern zu kreieren.