Fritz Picard

ein Leben zwischen Hesse und Lenin

von

Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen zwei jüdische Exilanten aus der Schweiz nach Paris – Fritz Picard und seine Lebensgefährtin Ruth Fabian. In der Rue du Dragon, im Literatenviertel Saint-Germain-des-Prés, gründeten sie Anfang 1950 das Antiquariat Calligrammes, das über Jahrzehnte ein Treffpunkt von Künstlern, von Literaten und Intellektuellen war. Immer im Mittelpunkt stand dabei Fritz Picard, eine charismatische, eindrucksvolle Persönlichkeit.
Dieter Sander, dem Fritz Picard freundschaftlich verbunden war, und der 1968 ein langes Gespräch mit ihm führte, zu dem Tonaufzeichnungen vorliegen, erzählt in seinem Buch vom Leben Fritz Picards, seinen Begegnungen mit bedeutenden Kunst- und Literaturschaffenden, wie Max Liebermann, Else Lasker-Schüler, Hannah Arendt oder Erich Kästner, von seiner Freundschaft mit Annette Kolb, Erich Mühsam, Daniel-Henry Kahnweiler oder mit Walter Mehring, Max Ernst und vielen anderen.
Einzigartige Fotografien, Auszüge aus Briefen, persönliche Widmungen und Zeichnungen (wie z. B. eine Zeichnung der Librairie Calligrammes von Walter Mehring) illustrieren die biografische Erzählung und spiegeln den Geist von Zeit und Kultur wider.
Ein großartiges Dokument mit Einblicken in die Kunst- und Literaturszene der zwanziger bis siebziger Jahre in Berlin und Paris – die Geschichte der legendären Librairie Calligrammes und eine Hommage an einen besonderen Menschen: Fritz Picard.