Philippe Soupault (1897-1990) schrieb sein erstes, noch von Apollinaire inspiriertes Gedicht, als er 1917 im Lazarett lag und von seinem Krankenbett aus den Schnee fallen sah. Seitdem brauchte er zum Dichten Schnee wie Schiller die reifen Äpfel. Das Experiment des automatischen Schreibens und damit die Entdeckung eines neuen, unerforschten Universums war gerade für Soupault eine kreative Methode, die Tradition zu überlisten, so dass ein Kritiker von den Gedichten seines zweiten, 1920 erschienenen Bandes „Windrose“ sagen konnte, sie seien im Ton so neu und modern, dass sie einer ganzen Generation von Dichtern die Feder gelöst hätten.
- Veröffentlicht am Freitag 11. November 1983 von edition text + kritik
- ISBN: 9783883771571
- 183 Seiten
- Genre: Belletristik, Gemischte Anthologien