Fuga Matris /Die Tapfre

von

Sigurd Göttlicher hat die Flucht seiner Mutter aus Bartenstein in Ostpreußen nach Schnellmannshausen in Thüringen und weiter dann über Göttingen nach Helmstedt aufgeschrieben. Er selbst war als dreieinhalbjähriges Kind mit seinen zwei Brüdern Teilnehmer dieser beschwerlichen „Reise“. Die meisten Erinnerungen stammen natürlich aus Erzählungen seiner Mutter und von Freunden aus jenen Tagen.
Diese Beschreibung unterscheidet sich sowohl in Form und Intention von anderen Fluchtberichten. Die Vorgänge werden aus der Sicht eines kleinen Jungen von dreieinhalb Jahren erzählt. Obwohl die Flucht mit großem Leid verbunden war erhebt der Autor aber keinerlei „Ansprüche“ gegen „Schuldige“, – nur das Geschehene nicht vergessen lassen und der tapfren Mutter ein Denkmal setzen, ist die Absicht von Sigurd Göttlicher in diesem Werk.
Geschrieben ist der Text in Hexameter-Versen. Diese ungewöhnliche Form schien dem Autor die einzige Möglichkeit zu sein mit der Vergangenheit seiner Familie umzugehen und seine subjektiven und persönlichen Erinnerungen preiszugeben.