So überschaubar Anton Kürzis literarischer Kosmos sein mag, dieser Dichter hat seine eigene Sprache gefunden. Er versteht es, seine Themen von allen Seiten anzuleuchten; und immer wieder taucht er in die Welt des Zürcher Oberlandes ein, sieht mit Schmerz Wunden, die Wachstumsideologen in die Landschaft schlugen und weiterhin schlagen. Doch dann versucht er behutsam, sich mit einer Zeile oder deren zwei dem Unerfreulichen zu entziehen, sich dem ganz Anderen anzunähern und dieses, wo immer es ihm begegnet, in zarte Worte und Bilder umzusetzen, das Geheimnisvolle im Alltäglichen, das sich in der Stille, im Schnee, im Nebel, im Weiss, in einem Lächeln andeutet, wenn nicht manifestiert und in uns ein Ahnen weckt, dass nicht alles umsonst ist, wovon wir träumen und an dem wir leiden. Mehr kann ein Dichter nicht geben. Glauben wir.
- Veröffentlicht am Freitag 28. Oktober 2005 von Orte Verlag
- ISBN: 9783858301314
- 60 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik