Eine wahrlich epochale Gay-Ge¬schich¬te ist die Romanfassung der Tagebücher von Colborn Havelock Charles Huggins, einem schottischen Jungen, geboren 1890. Er ist gay – das Wort „schwul“ gab es damals in diesem Zusammenhang noch nicht –, er erkennt das auch „bald“. Seine Vorteile sind ein wohlhabendes Elternhaus und die kleine Insel Arran, auf der der aufwächst.
Colborn, der sich lieber nur Col nennen lässt, ist ein aufgeweckter, überaus neugieriger Junge, der alles und noch viel mehr wissen will, und dann im Alter von 11 Jahre beginnt, einen Stammbaum seiner recht turbulenten Familie zu entwerfen und zugleich ein Tagebuch zu schreiben. Diese Tagebücher des um 1980 herum verstorbenen Colborn arbeitet Adi Mira Michaels sorgfältig auf, überprüft noch mal alle geschichts- und gesell-schaftrelevanten Kriterien, versucht sogar, der damaligen Sprache zu folgen, ohne sie aber unverständlich werden zu lassen.
- Veröffentlicht am Dienstag 1. Dezember 2020 von Verlag des Instituts Drachenhaus
- ISBN: 9783946711339
- 579 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur